Zertifizierte Strukturen und Qualität
Als ganze Einheit ist die Frauenklinik des Universitätsklinikums Erlangen durch das European Board and College of Obstetrics and Gynaecology (EBCOG) zertifiziert.
Das erste zertifizierte Zentrum der Frauenklinik und ihren Kooperationspartnern, wie z. B. Radiologie, Strahlentherapie, Innere Medizin, Pathologie, Plastische Chirurgie, und externe niedergelassene Frauen- und Hausärztinnen und -ärzten; war das Universitäts-Brustzentrum Franken, welches erstmals im Juli 2004 nach den Kriterien der Deutschen Krebsgesellschaft e. V. (DKG) und der Deutschen Gesellschaft für Senologie e. V. (DGS) durch das Zertifizierungsinstitut der der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) e. V. OnkoZert zertifiziert wurde. Hierbei handelte es sich zudem um die erste erfolgreiche Zertifizierung eines universitären Brustzentrums in Bayern.
In Kombination wurde das Qualitätsmanagement-System des Brustzentrums nach DIN EN ISO 9001:2008 durch die TÜV-Süd Management Service GmbH erfolgreich geprüft.
Seit dem 1. Januar 2005 ist das Brustzentrum außerdem zur Teilnahme am Disease Management Programm (DMP) Brustkrebs zertifiziert. Das Universitäts-Brustzentrum Franken ist das erste Brustzentrum in Bayern, welches das Qualitätsgütesiegel in Form einer Urkunde erhalten hat.
Höchste Qualität durch effizientes Qualitätsmanagement
Zur Planung und Umsetzung der Qualitätsziele des Universitäts-Brustzentrums Franken als auch zur stetigen Überprüfung der erreichten Ergebnisse wurden umfangreiche Qualitätsmanagementstrukturen aufgebaut. Ein Qualitätsmanagement-Team trifft sich monatlich, um jeweils weitere Schritte zu planen und Ergebnisse von Erhebungen zu diskutieren. Das Team besteht aus Vertreterinnen und Vertretern aller Stationen, Ambulanzen und Kooperationspartnern.
Es werden u. a. die folgenden Themen bearbeitet:
- Prozessstörungen (erkennbar z. B. an der jährlichen Wartezeitenerhebung, der Daten der Qualitätssicherungsmaßnahme oder den jährlich durchgeführten internen Audits)
- Beschwerden von Patientinnen und Patienten und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
- Ergebnisbetrachtungen aus der Tumordokumentation
- Ergebnisse der Patientenzufriedenheitsermittlung
- Ergebnisse der Zufriedenheitserhebung der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte
- Ergebnisse der Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiterbefragung
- organisatorische Änderungen / Neuerungen und vieles mehr
An allen Therapieentscheidungen beteiligt
Die soziale Kompetenz des Universitäts-Brustzentrums Franken zeigt sich einerseits daran, dass die Patientinnen und Patienten, und auf Wunsch auch ihre Angehörigen, von Anfang an sorgfältig in alle diagnostischen und therapeutischen Entscheidungen einbezogen werden. Zudem legen wir größten Wert auf ein umfassendes Angebot begleitender Hilfen wie z. B. die psychoonkologische Versorgung, die sozialmedizinische Beratung, die physiotherapeutische Behandlung oder die Anpassung von BHs und Prothesen.
Zum Netzwerk des Universitäts-Brustzentrums Franken gehören deshalb auch speziell geschulte Psychologinnen (Psychoonkologinnen) und eine Sozialberaterin. Für rasche Genesung sorgen Physiotherapeutinnen und Krankengymnastinnen. Zur Krankheitsbewältigung tragen Selbsthilfegruppen bei. Sogar eine kosmetische Beratung wird in unserem Zentrum angeboten. Des Weiteren steht bei Bedarf eine eigene Ernährungsberaterin für Patientinnen und Patienten des Zentrums zur Verfügung.
Neueste Erkenntnisse aus der Forschung werden sofort in die Therapie eingebracht
Durch den unmittelbaren Kontakt zur Forschung aufgrund der Anbindung des Zentrums an die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und das Uniklinikum Erlangen ist es möglich, die neuesten Erkenntnisse aus der Forschung sofort in die Diagnostik und Therapie von Patientinnen und Patienten einzubringen.
In der Frauenklinik des Uniklinikums Erlangen haben sich die lang etablierten, professionellen Strukturen für die Forschung bewährt. So ermöglicht eine eigene Studienzentrale die Teilnahme der Klinik an hochrangigen nationalen und internationalen Untersuchungen zu modernsten Diagnose- und Behandlungsverfahren. Dieses Angebot, welches nicht nur eine Vorgabe der Deutschen Krebsgesellschaft e. V. und der Deutschen Gesellschaft für Senologie e. V. ist, stellt eine hervorragende Möglichkeit für innovative Therapien in allen Stadien einer Brustkrebserkrankung dar. Aktuell kann nahezu jede Patientin und jeder Patient des Zentrums in eine der Studien eingeschlossen werden. Ein Labor für molekulare Medizin unterstützt die klinisch basierte Grundlagenforschung. Hier ist die rasche Übertragung neuster Erkenntnisse in die Klinik – also direkt zur Patientin und zum Patienten – das wesentliche Ziel.
Tumorkonferenz in der Frauenklinik
Gemeinsam die beste Therapie für Patientinnen und Patienten finden
Leistungszahlen
In den vergangenen Jahren wurde am Universitäts-Brustzentrum Franken eine stetige Steigerung der Anzahl an Patientinnen verzeichnet.
Aktuell werden über 500 Patientinnen pro Jahr mit der Erstdiagnose, 80 mit Lokalrezidiv und mehr als 250 mit Metastasen, eines Brustkrebses im Universitäts-Brustzentrum Franken behandelt. Zahlreiche Patientinnen werden im Rahmen der Nachsorge als auch bei Neuauftreten der Erkrankung am ursprünglichen Ort (Rezidiv) oder mit Tochtergeschwülsten (Metastasen) interdisziplinär durch das Expertennetzwerk betreut.
Gründe für die stetige Zunahme der Patientinnenzahlen sehen wir unter anderem in der Einführung des Mammographiescreenings in Mittelfranken als auch in der regionalen und überregionalen onkologischen Expertise des Brustzentrums, welche durch die nationalen und internationalen Zertifizierungen unterstrichen wird. Dieses wird im Rahmen der jährlichen externen Audits durch die Fachexperten der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. und der Deutschen Gesellschaft für Senologie e.V. bestätigt.